JournalistInnen weltweit leben gefährlich – besonders in Kriegsregionen. 67 Medienmitarbeiterinnen wurden zwischen 1. Dezember 2024 und 1. Dezember 2025 getötet. Weltweit sind 503 JournalistInnen in Haft. 135 ReporterInnen gelten als vermisst – 40 mehr als 2024. Bewaffnete Gruppen haben 20 JournalistInnen weltweit entführt. Das berichtet „Reporter ohne Grenzen“ (RSF) in der „Jahresbilanz der Pressefreiheit 2025“.
In Gaza und in der Ukraine besonders gefährdet
„Die mit Abstand meisten JournalistInnen wurden von der israelischen Armee in Gaza getötet“, schreibt die Journalisten-Organisation. Das sind 43 Prozent der in den vergangenen zwölf Monaten ums Leben Gekommenen. Seit 2023 habe die israelische Armee fast 220 JournalistInnen getötet – davon nach Informationen von RSF mindestens 65 im Zusammenhang mit ihrer Arbeit: „Einige davon sogar gezielt.“ Aber Journalismus ist auch in der Ukraine lebensgefährlich. Dort, so RSF, „nimmt die russische Armee weiterhin gezielt ausländische wie ukrainische ReporterInnen ins Visier“.
Die meisten der inhaftierten JournalistInnen – 121 von 503 – sitzen in chinesischen Gefängnissen. In Russland sind es 48 und in Myanmar 47. Russland hält mit 26 UkrainerInnen mehr ausländische ReporterInnen gefangen als jeder andere Staat.
Viele ReporterInnen in Syrien vermisst
Syrien ist das Land mit den meisten vermissten Medienschaffenden mit ungewissen Schicksal. Sie sind selbst nach dem Sturz des Regimes von Baschar al-Assad und der Öffnung der Gefängnisse nicht zu finden. Das gilt auch für vom sogenannten Islamischen Staat als Geiseln genommene ReporterInnen. Mehr als ein Viertel der weltweit Vermissten seien in Syrien verschwunden, berichtet RSF.
RSF nennt die Bilanz erschreckend. Sie sei das Ergebnis systematischer Gewalt von Armeen, Milizen und kriminellen Netzwerken. „Wenn diejenigen, die kritisch berichten, um ihre Freiheit oder sogar ihr Leben fürchten müssen, steht die Demokratie weltweit auf dem Spiel“, heißt es in der Pressemitteilung von RSF.
Ausführliche Informationen unter dem Link:
Reporter ohne Grenzen – Pressemitteilunge Jahresbilanz 2025
Mehr Daten und Grafiken unter:
Reporter ohne Grenzen – Jahresbilanz Daten/Grafiken
tun25121501