28. September 2025

Schwarze kleine Waldheidelbeeren in einem weißen Tuch auf einem Tisch. Foto von tuenews INTERNATIONAL.

Gefahr beim Beeren sammeln: der Fuchsbandwurm

Wer im Wald gerne Beeren sammelt, kann sich dabei in sehr seltenen Fällen mit dem Fuchsbandwurm infizieren. Der Fuchsbandwurm ist ein sehr kleiner Bandwurm, der bei Füchsen, aber auch bei Hunden und Katzen vorkommen kann. Aber auch Menschen können daran erkranken. Die Krankheit ist sehr gefährlich. Schützen kann man sich am besten, indem man Beeren, Pilze und Gemüse gut wäscht und am besten auch erhitzt. Das gilt auch für Bärlauch, der im Frühling im Wald wächst.

Der Fuchsbandwurm lebt in Tieren, vor allem Füchsen. Wenn Füchse die Eier des Wurms mit ihrem Kot ausscheiden, nehmen Mäuse diese Eier auf, in ihrem Körper wachsen die Larven. Frisst dann ein Fuchs eine infizierte Maus, bekommt er wieder neue Würmer im Darm. Das kann auch Hunden und Katzen passieren.

Einfrieren hilft nicht
Menschen stecken sich meist zufällig an, zum Beispiel durch Kontakt mit Fuchs- oder Hundekot. Dies geschieht vor allem durch ungewaschene Beeren, Pilze oder Gemüse aus dem Wald oder Garten. Weil inzwischen Füchse auch immer häufiger in den Städten leben, sind selbst Gärten nicht völlig sicher. Einfrieren tötet die Bandwurmeier übrigens nicht ab. Auch Erde kann Eier enthalten.

Beim Menschen können sich die Larven in der Leber festsetzen. Sie wachsen dort langsam wie ein Tumor. Die Krankheit heißt alveoläre Echinokokkose. Ohne Behandlung kann sie sehr gefährlich und sogar tödlich sein. Erkrankungen sind aber sehr selten. Durch die in Deutschland seit dem Jahr 2001 bestehende Meldepflicht wurden jährlich zwischen 6 und 21 Neuerkrankungen erfasst. Zwei bis sieben davon entfallen auf Baden-Württemberg, heißt es beim Landesgesundheitsamt.

Komplizierte Behandlung
Wird die Krankheit erkannt, können Ärzte versuchen, die befallenen Teile der Leber zu entfernen. Oft müssen Patienten lange Zeit Tabletten gegen die Würmer nehmen.
Wer das Risiko minimieren will, sollte Beeren, Pilze und Gemüse immer gut waschen. Um ganz sicher zu gehen, wird Obst und Gemüse auf mindestens 60 Grad erhitzt. Nach der Gartenarbeit sollte man sich die Hände gründlich waschen. Hunde und Katzen müssen regelmäßig entwurmt werden.

Weitere Infos: Gesundheitsamt BW | Der kleine Fuchsbandwurm (PDF)

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