11. November 2025

Ein Marienkäfer krabbelt an einem Fenster entlang. Auf dem Fensterrahmen sind Lichtreflexe zu sehen.

Keine Schädlinge: Marienkäfer in der Wohnung

In vielen Regionen Deutschlands drängen im Herbst Marienkäfer massenhaft in Wohnungen. Besonders der asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis) sucht geschützte Orte zum Überwintern und findet durch kleinste Spalten, Rollladenkästen oder undichte Fenster den Weg ins Innere. Die Tiere gelten laut Umweltbundesamt als Nützlinge. Sie stehen zwar nicht unter besonderem Schutz, dürfen aber auch nicht ohne triftigen Grund bekämpft oder getötet werden. Asiatische Marienkäfer haben mehr schwarze Flecken als die heimischen Arten, ihre Farben reichen von gelb bis zum dunklen Rot. Laut Nabu, dem Naturschutzbund Deutschland, wurden sie in den 80er-Jahren eingeführt, um Schädlinge zu vernichten. Da sie sich schneller vermehren als heimische Arten, beginnen sie, diese zu verdrängen.
Mieter müssen sich in den meisten Fällen mit den Käfern arrangieren. Zwar gibt es Gerichtsurteile, die eine Mietminderung wegen Schädlingsbefalls in der Wohnung erlauben, doch gilt dies nur für echte Schädlinge wie Kakerlaken. Aus praktischer Sicht ist Gelassenheit die beste Strategie. Marienkäfer sind weder schädlich noch gefährlich. Einzelne Tiere lassen sich leicht mit Glas und Papier einfangen und nach draußen setzen. Damit nicht mehr Käfer nachkommen, empfiehlt es sich, Fugen, Fensterrahmen und Rollladenkästen sorgfältig abzudichten und Insektenschutzgitter anzubringen. Auch natürliche Mittel wie Lavendel, Lorbeer oder Vanilleduft können abschreckend wirken, schreibt beispielsweise der Bayerische Rundfunk.
Langfristig hilft es, den Käfern im Außenbereich geeignete Winterquartiere wie Laubhaufen oder kleine Steinmauern zu bieten. So bleiben sie dort, wo sie hingehören – draußen in der Natur.

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