9. November 2025

Mehr UkrainerInnen arbeiten in Deutschland

Der Anteil der aus der Ukraine Geflüchteten an allen Beschäftigten in Deutschland hat sich in zwei Jahren verdreifacht: von 0,2 Prozent im Jahr 2022 auf 0,6 Prozent Ende 2024. Das entspricht rund 242.000 Personen. Etwa 165.000 waren sozialversicherungspflichtig beschäftigt, rund 41.000 arbeiteten in Minijobs. Das meldet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Beschäftigung nach Betriebsgröße
Über zwei Drittel der UkrainerInnen arbeiten in Betrieben mit 10 bis 249 Beschäftigten. Dieser Anteil liege über dem Durchschnitt aller Beschäftigten in dieser Größenklasse von 54 Prozent. Der Zuwachs zeige sich jedoch in allen Betriebsgrößen – auch in großen Unternehmen.

Kontakte zu Arbeitgebern und „Job-Turbo“
In den letzten zwölf Monaten berichteten 14 Prozent der Betriebe von Kontakten zu BewerberInnen aus der Ukraine; unter personalsuchenden Betrieben waren es 79 Prozent. 41 Prozent stellten mindestens eine Person aus dieser Gruppe ein – hochgerechnet waren das rund 124.000 Betriebe.
Welche Rolle dabei der sogenannte Job-Turbo spielt, sei noch unklar, so das IAB. Der „Job-Turbo“ (Arbeitsagentur – Job-Turbo) ist eine Initiative von Bundesregierung, des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und der Bundesagentur für Arbeit seit Herbst 2023. Ziel ist der schnellere Einstieg in Arbeit nach Integrationskursen – mit begleitenden Sprach- und Qualifizierungsangeboten und enger Unterstützung durch Jobcenter. Ende 2024 kannten laut IAB etwa 9 Prozent der Betriebe das Programm, bei Großbetrieben waren es 19 Prozent.

Mehr Informationen:
IAB – Beschäftigtenanteil ukrainischer Geflüchtete
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