Von Oula Mahfouz
Mit den steigenden Temperaturen in Deutschland im Sommer wird der Umgang mit Hitze immer häufiger zum Gesprächsthema. In einer Redaktionssitzung des Teams von tuenews INTERNATIONAL haben wir unsere Erfahrungen und Tipps ausgetauscht: Möglichst direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, Fenster und Rollläden tagsüber geschlossen halten und viel Wasser trinken, um den Körper kühl und hydriert zu halten.
Hitze und Kleidung
Eine wichtige Frage war, ob Frauen mit vollständiger Bedeckung des Körpers im Sommer stärker unter der Hitze leiden. Eine Kollegin, die sich selbst so kleidet, meinte dazu, dass die vollständige Bedeckung des Körpers eher ein Vorteil sei. Nur die Hände und das Gesicht – also die unbedeckten Stellen – würden Sonnenbrand bekommen. Deshalb sei das Bedecken des Körpers kein Nachteil, sondern ein guter Schutz vor der Sonne. Sie sagte auch, dass sie im Sommer leichte Stoffe wie Baumwolle oder Leinen trägt, weil diese angenehmer sind und die Hitze besser erträglich machen.
Es gibt auch ein arabisches Sprichwort, das sagt: Was vor Kälte schützt, schützt auch vor Hitze. „In Wüstenregionen bedecken die Menschen – Männer wie Frauen – ihren ganzen Körper und den Kopf, um sich vor der Sonne zu schützen. Auch Menschen, die draußen auf dem Feld arbeiten, schützen sich so vor der Sonne“, erklärte eine Kollegin.
Hitze in Europa und in der arabischen Welt – ein Unterschied?
Auch wenn sich die Temperaturen in Deutschland im Vergleich zur arabischen Welt nicht sehr unterscheiden, empfinden viele Menschen – besonders aus arabischen Ländern – die Hitze hier als unangenehm. Warum? Wissenschaftler sagen: Ein Grund ist die hohe Luftfeuchtigkeit in Europa – wegen der vielen Wälder, Flüsse und Seen. Dadurch kann der Körper schlechter schwitzen und abkühlen. Außerdem ist der Himmel oft klar, ohne Staub oder Dunst, sodass die Sonnenstrahlen direkt und stark auf die Haut treffen. Zusätzlich sind die Tage im Sommer in Deutschland sehr lang – es kann mehr als 16 Stunden hell sein.
Ein weiterer Punkt ist die Bauweise der Häuser in Mitteleuropa. Sie sind für kalte Winter gebaut und halten die Wärme gut im Inneren. Im Sommer aber bleibt diese Wärme dann im Haus – besonders in kleinen Räumen – und es gibt oft keine Klimaanlagen. Viele Menschen sind auch körperlich nicht an große Hitze gewöhnt, weil es in Deutschland meist kühl oder mild ist. Deshalb empfinden viele die Sommerhitze hier als besonders anstrengend.
Situation in Syrien: Stromausfälle und Wassermangel
In Syrien gibt es allerdings zusätzliche Probleme: Häufige Stromausfälle machen es schwer, Ventilatoren oder Klimageräte zu nutzen. Gleichzeitig gibt es in den letzten Jahren immer weniger Wasser und große Trockenheit. Deswegen können Menschen dort die Hitze schwerer ertragen. Das belastet den Alltag stark.
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ZDF heute | Gesundheit, Schlaf, Abkühlung
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