5. November 2025

Ukraine: zurück nur bei Sicherheit und Reformen

Die Bereitschaft ukrainischer Geflüchteter zur Rückkehr hängt vor allem von Sicherheit und politischer Stabilität ab. Ohne zusätzliche Bedingungen würden nur rund 3 Prozent zurückkehren. Mit Sicherheitsgarantien und politischen Reformen steigt die Bereitschaft auf fast 50 Prozent. Das geht aus einer Mitteilung des ifo-Instituts hervor. Die Angaben beruhen auf einer Befragung von 2543 ukrainischen Geflüchteten in 30 europäischen Ländern.

Wichtigste Bedingungen für die Rückkehr
Am stärksten wirken sich Gründe wie die Wiederherstellung der Grenzen von 1991 (+10,8 Prozentpunkte), Sicherheitsgarantien durch eine NATO-Mitgliedschaft (+7,1 Prozentpunkte) und die teilweise Befreiung besetzter Gebiete (+6,8 Prozent) aus. Wirtschaftliche Faktoren sind ebenfalls relevant, aber schwächer: bessere Perspektiven am Arbeitsmarkt (+4,1 Prozentpunkte), eine EU-Beitrittsperspektive und weniger Korruption (jeweils etwa +3 Prozentpunkte).

Wie sich die Bereitschaft verändert
Werden Sicherheitsgarantien und politische Reformen zusammen erreicht (etwa EU-Beitrittsperspektive und institutionelle Reformen), steigt die Rückkehrbereitschaft auf fast 50 Prozent. Auch ohne vollständigen Rückzug der russischen Besatzer können reale Sicherheitsgarantien und Reformfortschritte rund 30 Prozent der Befragten zur Rückkehr motivieren.

Warum die Antworten wichtig sind
Das Ausmaß der Rückkehr wird die Demografie und Wirtschaft der Ukraine nach dem Krieg beeinflussen. Laut dem ifo-Institut für Wirtschaftsforschung an der Uni München entscheiden vor allem die künftige Sicherheitsarchitektur und politische Reformen darüber, ob Millionen UkrainerInnen zurückkehren werden.
Siehe: ifo-Institut – Rückkehr ukrainischer Flüchtlinge

tun25101407

www.tuenews.de