Als Reaktion auf die Hinrichtung des Deutsch-Iraners Jamshid Sharmahd in Teheran hat Außenministerin Annalena Baerbock die drei iranischen Generalkonsulate in Deutschland geschlossen. Das teilte die Ministerin am 31. Oktober in New York mit. Betroffen sind die Konsulate in Frankfurt/Main, München und Hamburg. Die Botschaft in Berlin bleibt offen. Auch die deutsche Botschaft in Teheran wird nicht geschlossen. „Sie wird genau hinschauen, die Menschenrechtssituation verfolgen, Visa ausstellen und unsere Haftfälle betreuen“, so Baerbock auf der Website des Ministeriums.
Baerbock kritisiert den Iran scharf. „Die Ermordung von Herrn Sharmahd zeigt erneut die furchtbare Ruchlosigkeit des Unrechtsregimes in Iran. Es kennt vor allem die Sprache der Erpressung, der Drohung und der Gewalt“, so Baerbock weiter. Laut der ARD-Sendung „Tagesschau“ müssen 32 iranische Konsularbeamte ausreisen, falls sie nicht über eine deutsche Staatsbürgerschaft verfügen.
Die iranische Justiz hatte Sharmahds Hinrichtung diese Woche bekanntgegeben. Er war vergangenes Jahr nach einem umstrittenen Prozess wegen Terrorvorwürfen zum Tode verurteilt worden. Die Bundesregierung sowie Menschenrechtsorganisationen nannten den Prozess unfair und wiesen die Vorwürfe zurück. Baerbock erinnerte auch daran, dass noch weitere Bundesbürger in iranischen Gefängnissen festgehalten werden.
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