Impfungen können Krankheiten vorbeugen und Menschenleben schützen. Deshalb gibt es von Sonntag, 27. April, bis Samstag, 3. Mai, eine Impfwoche in Europa – auf Empfehlung der europäischen Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Wer sich impfen lässt, schützt meist nicht nur sich, sondern auch die Mitmenschen.
Quote bei Gebärmutterhalskrebs zu niedrig
Bei der Kampagne geht es darum zu verhindern, dass schwere Krankheiten wie zum Beispiel die Kinderlähmung (Kurzform: Polio) ausbrechen. Masern, Röteln und Hepatitis B sollen ebenfalls begrenzt werden. Zudem soll Gebärmutterhalskrebs verhindert werden. Im Landkreis Tübingen waren 2023 aber nur 50,8 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 29,1 Prozent der 15-jährigen Jungen gegen die den Krebs auslösenden Humanen Papillomviren (HPV) geimpft. Die WHO möchte aber eine HPV-Impfquote von 90 Prozent erreichen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt diese Impfung für alle Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren. Sie sollte spätestens bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden. Auch wer nicht gegen Diphterie, Tetanus und Keuchhusten geschützt ist, sollte sich impfen lassen.
Empfohlene Impfungen sind kostenlos
Von der STIKO empfohlene Impfungen führen Kinder- und Hausarzt-Praxen kostenlos durch. Einen Impfkalender des Robert-Koch-Instituts (RKI) für alle Altersgruppen sowie eine Übersicht mit vielen Informationen rund um das Impfen gibt es auf der Webseite www.impfen-info.de des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG).
Masern sollen weltweit ausgerottet werden
Bei Masern hat sich die Impfquote nach einem entsprechenden Gesetz erhöht. Im Landkreis Tübingen liegt sie bei den Einschulungsjahrgängen 2023 und 2024 weitgehend über den von der WHO geforderten 95 Prozent. So soll verhindert werden, dass sich das Masern-Virus in Kitas und Schulen ausbreitet, schreibt das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Ziel sei, die Masern weltweit auszurotten.
Zur Pressemitteilung des Landratsamts: kreis-tuebingen | Europäische Impfwoche
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