Die deutsche Sprache ist für die Mehrheit von Eltern aus einem muslimisch geprägten Herkunftsland ein fester Bestandteil der Familiensprache geworden. In 75 Prozent der Familien wird neben der Muttersprache auch Deutsch mit den Kindern gesprochen. Etwa die Hälfte der Eltern spricht regelmäßig Deutsch mit ihren Kindern, weitere 44 % tun dies unregelmäßig, in 11 % der Familien wird sogar nur Deutsch gesprochen. Dabei bestehen keine Unterschiede zwischen muslimischen und nicht muslimischen Eltern. Diese Ergebnisse hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) kürzlich auf der Basis von Daten der groß angelegten Studie „Muslimisches Leben in Deutschland 2020“ veröffentlicht. Die befragten Personen stammen aus 23 muslimisch geprägten Ländern, von ihnen gehören etwa 20 Prozent anderen Glaubensrichtungen an.
In welchem Umfang die befragten Eltern mit ihren Kindern Deutsch sprechen, hängt von verschiedenen Faktoren ab: gute elterliche Deutschkompetenzen, eine längere Aufenthaltsdauer in Deutschland, eine stärkere Identifikation mit Deutschland als dem Herkunftsland sowie häufige Kontakte zu Personen deutscher Herkunft im privaten Umfeld sind dabei entscheidend.
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