30. Dezember 2025

Schnell zum neuen WLAN-Anschluss

Viele Wohnungen in Deutschland werden ohne Internetanschluss vermietet:
Mieter ziehen ein und stellen fest, dass es kein WLAN gibt. In den meisten Fällen muss man selbst einen Anbieter auswählen, einen Vertrag abschließen und einen Router einrichten. Hier die Erklärung, wie das funktioniert, worauf man achten sollte und welche Möglichkeiten es für Neuankömmlinge gibt.

Verschiedene Internet-Zugänge

In Deutschland sind vor allem drei Anschlussarten üblich: DSL (über die Telefondose), Kabelinternet (über die TV-Kabeldose) und Glasfaser (Glasfaseranschluss/Glasfaser-Dose). Welche Variante möglich ist, hängt vom Haus ab. Manchmal hat der Vermieter bereits einen Rahmenvertrag für Kabelinternet und ein Teil der Kosten ist in den Nebenkosten enthalten.
Oft muss man aber trotzdem einen eigenen Tarif buchen und einen WLAN-Router anschließen. Am einfachsten ist es, den Vermieter oder die Hausverwaltung zu fragen, ob es bereits einen Vertrag gibt und welche Dose in der Wohnung benutzt werden soll. Auf den Webseiten der Anbieter lassen sich dann die Tarife nach Geschwindigkeit, Preis und Vertragslaufzeit vergleichen. Auch wird erklärt, welche Unterlagen benötigt werden. Eine Übersicht bietet auch die Vebraucherzentrale:
www.verbraucherzentrale.de/laura-zieht-aus/internet-und-telefon

Kein Vertrag ohne Konto

Für einen normalen Internetvertrag verlangen Anbieter in der Regel eine deutsche Anschrift mit Anmeldung (Meldeadresse) und ein Bankkonto (IBAN) für die monatliche Abbuchung. Manchmal wird auch eine Schufa-Prüfung verlangt – damit lässt sich feststellen, ob jemand Schulden hat oder Kredite nicht zurückgezahlte. Viele Tarife haben eine Mindestlaufzeit von 24 Monaten, deshalb sollte man die Vertragsbedingungen genau lesen:
Bei einem Umzug kann man den Vertrag nicht immer einfach beenden, manchmal muss man ihn an die neue Adresse „mitnehmen“. Wer gerade erst angekommen ist und noch kein Konto oder keine Schufa hat, kann vorübergehend mobile „Homespot“-Tarife (LTE/5G-Router mit SIM-Karte) nutzen.

Router: mieten oder kaufen

Die meisten Anbieter bieten einen eigenen Router zur Miete für ein paar Euro im Monat an. Vorteil: Support, Vorkonfiguration und Austausch bei Defekt sind inklusive. Alternativ kann man einen eigenen Router (zum Beispiel eine FRITZ!Box) kaufen und ihn für den jeweiligen Tarif nutzen.
Wer diesen längere Zeit nutzt, zahlt oft weniger als beim gemieteten Gerät. Dabei muss man allerdings prüfen, ob das Gerät die passende Anschlussart unterstützt (DSL, Kabel, Glasfaser) und ob der Anbieter keine spezielle Geräteversion verlangt.

Anschluss aktivieren

Auf die Bestellung folgt ein Schreiben mit dem Aktivierungsdatum und gegebenenfalls einem Termin für einen Techniker. Wenn die Leitung in der Wohnung noch nicht aktiv war, kommt der Techniker ins Haus und schaltet sie im Keller oder Verteiler frei. Am Tag der Aktivierung wird der Router an die richtige Dose angeschlossen. Dann müssen nur noch die Zugangsdaten eingegeben werden, die per Post oder E-Mail verschickt wurden. Nach einigen Minuten sollte das WLAN funktionieren. In Neubauten oder bei Glasfaser kann die Wartezeit länger sein, deshalb lohnt es sich, den Anschluss möglichst früh zu bestellen, sobald man das Einzugsdatum kennt.

Mobiles Internet und Hotspot

Wenn man gerade erst angekommen ist, sich noch nicht angemeldet hat oder keinen langfristigen Vertrag abschließen möchte, kann man vorübergehend mit mobilem Internet arbeiten. Mobilfunkanbieter haben spezielle Homespot-Tarife mit einem kleinem Router, der über das Mobilfunknetz läuft. Die Geschwindigkeit hängt stark von der Netzabdeckung vor Ort ab:
Manchmal reicht sie für Videoanrufe und Online-Unterricht, manchmal nicht. Man kann auch den eigenen Smartphone-Tarif nutzen und einen Hotspot einrichten, braucht dafür aber ein ausreichend großes Datenvolumen und einen guten Empfang.

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