1. November 2025

Ukrainische Berufsabschlüsse meist gleichwertig

Immer mehr UkrainerInnen in Deutschland lassen ihre Berufsabschlüsse anerkennen. Fast alle werden ganz oder teilweise als gleichwertig bewertet. Das teilte das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn mit.
Das Institut schreibt in seiner Pressemitteilung von einem „Rekordzuwachs“ im Jahr 2024: Rund 7300 Anträge auf die Anerkennung ukrainischer Berufsqualifikationen seien ein bisheriger Höchstwert. Ihre Zahl habe sich innerhalb von nur zwei Jahren verfünffacht. BIBB-Präsident Friedrich Esser bewertete diesen Zuwachs als „bemerkenswert und erfreulich“. Ebenso wollten noch nie so viele Hochschulabsolventen ihre Abschlusszeugnisse anerkennen lassen. 2024 gingen 45.100 Anträge von ihnen ein.

Frauen stellten 71 Prozent der Anträge
Aus der Ukraine sind vor allem Frauen geflohen. Sie stellten 71 Prozent der Anträge auf Anerkennung ihrer Qualifikationen. Die Anträge allgemein betrafen vor allem die Berufe IngenieurIn, Pflegefachkraft, LehrerIn, ErzieherIn sowie Ärztin/Arzt. Um in diesen Bereichen in Deutschland arbeiten zu können, müssen die Abschlüsse anerkannt werden.

Berufsanerkennung sichert Aufenthalt
Damit Geflüchtete aus der Ukraine eine längerfristig gültige „Aufenthaltserlaubnis zum Zweck der Erwerbstätigkeit“ bekommen, brauchen sie in der Regel die Berufsanerkennung. Dieser Titel bietet mehr Sicherheit als der vorübergehende Schutz nach §24 des Aufenthaltsgesetzes. Er ist aktuell bis 4. März 2026 befristet. Es sei „absehbar“, so das BIBB, dass er um ein weiteres Jahr verlängert werde.
Siehe https://www.bibb.de/de/pressemitteilung_213494.php

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