15. Januar 2025

Ohne Zuwanderung zu wenig Arbeitskräfte in Deutschland

Deutschland ist in den kommenden Jahrzehnten auf Zuwanderung angewiesen. Nur so könne der Bedarf an Arbeitskräften gedeckt und der Wohlstand gesichert werden. Das ist das Ergebnis einer Studie der Bertelsmann Stiftung.
Ohne Zuwanderung werde die Zahl der Arbeitskräfte in Deutschland bis 2040 um 10 Prozent sinken. Sie werde von derzeit 46,4 Millionen auf 41,9 Millionen und bis 2060 auf 35,1 Millionen zurückgehen, so die Studie. Um den Rückgang aufzuhalten, seien jährlich rund 288.000 Arbeitskräfte aus aller Welt nötig.

Arbeitsmarkt vor großer Herausforderung
Der demographische Wandel, also die immer älter werdende Gesellschaft, stelle den deutschen Arbeitsmarkt vor große Herausforderungen, sagte Migrationsexpertin Susanne Schultz von der Bertelsmann Stiftung. Das erfordere auch Zuwanderung. „Natürlich muss vorrangig das inländische Arbeitskräftepotenzial genutzt werden. Aber der künftige Bedarf bis 2040 werde damit allein nicht gedeckt werden können“, so die Analyse von Schultz.

Willkommenskultur gegenüber MigrantInnen entscheidend
Die Expertin wies in diesem Zusammenhang auf das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz hin. Das biete mehr Möglichkeiten für internationale Arbeitskräfte, die an Deutschland interessiert seien. Diese würden aber ohne positive Willkommenskultur in Behörden, Unternehmen und Kommunen sowie längerfristige Bleibeperspektiven nicht kommen, hieß es weiter.

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