Vor zwölf Jahren ist Youssef Kanjou wegen des Bürgerkriegs in Syrien geflohen. Nun hat der ehemalige Leiter des archäologischen Nationalmuseums in Aleppo erstmals wieder seine Heimat besucht. Über seine Eindrücke und Erlebnisse berichtet der 53-Jährige am Dienstag, 8. April um 18.30 Uhr im Landratsamt Tübingen.
Kanjou, der inzwischen mit seiner Familie im Kreis Tübingen lebt und bei der Nachrichtenplattform tuenews INTERNATIONAL mitarbeitet, war schockiert: „Ich hatte nicht gedacht, dass die Situation in Syrien so schlimm ist.“ Die Menschen leiden unter der schlechten wirtschaftlichen Lage und den internationalen Sanktionen. Es gibt kaum Arbeit. Nahrungsmittel sind knapp. Strom und Wasser sind rationiert.
Beschädigte Kulturstätten in Syrien
Viele Kulturstätten sind bedroht. „Das Jahrtausende alte kulturelle Erbe Syriens hat durch den Krieg seit 2011 immense Schäden erlitten“, so der Archäologe. Die Zitadelle von Aleppo, Weltkulturerbe, wurde schwer beschädigt. Auch das Nationalmuseum in Aleppo mit seinen archäologischen Schätzen ist in Teilen zerstört. Aber es gebe Hoffnung auf Wiederherstellung und Erhaltung in der Zukunft, gibt sich Kanjou zuversichtlich. Er zählt auf die Hilfe aus Deutschland und sucht nach Unterstützern.
Weitere Infos über die Reise von Youssef Kanjou gibt es unter:
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