Ohne Menschen mit Migrationshintergrund würde es in Branchen, in denen Fachkräfte fehlen, noch düsterer in Deutschland aussehen. Das ergab eine Auswertung von Bevölkerungsdaten des Statistischen Bundesamtes.
Im Bau, in der Lebensmittelindustrie, der Gastronomie oder Pflege sind viele Menschen mit Einwanderungsgeschichte überdurchschnittlich stark vertreten. Das sind Branchen, die vom Fachkräftemangel besonders betroffen sind. So hatten 67 Prozent der Beschäftigten im Aus- und Trockenbau 2023 eine Einwanderungsgeschichte, heißt es in einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes. Überdurchschnittlich hoch sei der Anteil auch in der Berufsgruppe der Fliesenleger.
Hoher Anteil in der Altenpflege
Deutlich über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt liegt der Anteil der Beschäftigten mit Einwanderungsgeschichte in Mangelberufen wie in der Fleischverarbeitung (42 Prozent), im Verkauf von Lebensmitteln (41 Prozent), bei Berufskraftfahrern im Güterverkehr (37 Prozent) oder in der Altenpflege (31 Prozent). 2023 hatte mehr als die Hälfte aller abhängig Beschäftigten in der Gastronomie eine Einwanderungsgeschichte. In der Gebäudebetreuung – dazu zählen Gebäudereinigung, aber auch Garten- und Landschaftsbau war es knapp die Hälfte. Unter Menschen mit Einwanderungsgeschichte versteht man diejenigen, die selbst seit dem Jahr 1950 nach Deutschland eingewandert sind oder deren beide Elternteile eingewandert waren.
Weitere Informationen gibt es unter:
Statistisches Bundesamt | Beschäftigte mit Einwanderungsgeschichte in Mangelberufen
Tagesschau | Einwanderer in vielen Berufen unverzichtbar
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Analyse der Bundesarbeitsagentur zum Fachkräftebedarf
Arbeitsagentur | Engpassanalyse
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